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27.12.2025 - 01.03.2026 - Burgdorf
Alois Lichtsteiner. Es ist nicht, was es ist
Der Schweizer Maler, Druckgrafiker und Objektkünstler Alois Lichtsteiner (*1950) zeigt im Museum Franz Gertsch erstmals eine monumentale Gruppe an Werken, die zentrale Momente seiner Suche nach dem Umgang mit Malerei markieren. Er wirft ausserdem einen Blick zurück in die 1980er-Jahre zum Beginn seiner Auseinandersetzung mit diesem Thema. Im Laufe der Ausstellung kann verfolgt werden, wie Lichtsteiner von der Farbigkeit zum Bild in Graustufen und wieder zurück zur Farbigkeit findet.

Lichtsteiner, dessen Kunst oft mit den Gruppen der „Birken“- und „Berg“-Bilder in Grautönen auf weissem Grund in Verbindung gebracht wird, schuf in den 1980er-Jahren sehr farbstarke Gemälde. In einer Zeit, in der die Malerei totgesagt wurde und andere, neue Kunstformen bevorzugt wurden, suchte er, der malen wollte, nach konzeptuellen Ausdrucksformen und seinem persönlichen Weg aus dieser Situation. Bei Lichtsteiner dient das Bild, das uns an etwas erinnert, als Metapher für die Fragen der Malerei, die er seit Jahrzehnten bearbeitet.

Mit grosser Radikalität löste sich Lichtsteiner ab 1997 von der Farbe und ging in die Graustufen, in den Bereich der Nichtfarbe. Es handelt sich um Versuchsanordnungen, um Deklinationen seiner Beschäftigung mit Farbe und Grund. Die für ihn gültigen Lösungen hielt er nach dem Entstehen verschiedener kleinformatigerer Werke auf grossen Leinwänden fest. Folgt man dieser Serie chronologisch, kann man die Entwicklung nachvollziehen. Der Plan entstand schon früh – bereits 2006 schaffte Lichtsteiner das Material für die acht Gemälde an. Die letzten beiden Werke wurden mit Blick auf diese Ausstellung fertiggestellt.

Die intensive Beschäftigung mit dem Hochdruck führte Lichtsteiner zur Farbe zurück: Seine Gemälde seit 2011 sind wieder farbig. Das, was die Betrachtenden als „Schnee“ empfinden, bleibt weitgehend weiss, die ab und an eingesetzten „Himmel“ blass, die „Felsformationen“ erscheinen hingegen in changierenden, zarten bis kräftigen Farbmodulationen.

Beim Rundgang sind die Besuchenden dem Kontrast von figürlich erscheinenden Werken und den metaphorischen, konzeptuellen Inhalten der grossen Fragen der Malerei, die dahinterstehen, ausgesetzt und werden zum genauen Hinschauen und Hinterfragen ihrer ersten Eindrücke angeregt.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit dem Künstler. Der Katalog zur Ausstellung erscheint bei Modo Press in Frankfurt am Main.
27.12.2025 - 01.03.2026 - Burgdorf
Franz Gertsch. Porträts und Naturstücke II
Sie sind zurück! Nachdem die Gemälde „Johanna I“ (1983/84) und „Silvia I“ (1998) sowie der Holzschnitt „Rüschegg“ (1988/89) zu den Ausstellungen im Louisiana Museum of Modern Art (DK) und in den Deichtorhallen Hamburg (D) gereist waren, freuen wir uns, sie wieder bei uns zeigen zu können.

Im ersten Raum werden die vier Gräser-Gemälde aus den 1990er-Jahren ausgestellt, mit denen Gertsch nach einer mehrjährigen Malpause, in der er sich ausschliesslich mit der Entwicklung seiner neuen Holzschnitttechnik beschäftigt hatte, die Malerei wieder aufnahm. Gertsch verfolgte in dieser Serie einen konzeptuellen Umgang mit der eigenen Malerei, indem er Details aus dem ersten Gemälde als Vorlagen für die weiteren Bilder fotografierte und mit Ausschnitten und Belichtungen spielte. Das Mädchen Silvia erscheint zwischen den Gräsern wie eine Gestalt aus anderen Zeiten.

Im zweiten Raum der Ausstellung wird das Porträt „Johanna I“ mit grossformatigen Schwarzwasser-Holzschnitten und der Landschaft „Rüschegg“ kombiniert. Mitte der 1980er Jahre hatte Gertsch seine eigene Art des grossformatigen Farbholzschnitts entwickelt, der sich in wesentlichen Punkten von seinem frühen Holzschnittwerk unterscheidet. Waren die frühen Holzschnitte im klassischen Schwarzlinienschnitt gehalten und arbeiteten mit einem System aus schwarzen Umrisslinien, sind die späteren Holzschnitte durch ein System von so genannten „Lichtpunkten“ geprägt – die Darstellung des Motivs ergibt sich aus dem Zusammenspiel der hellen Stellen des Druckes.

Weitere Gemälde und Holzschnitte des Künstlers sind im Erweiterungsbau ausgestellt.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle.