Zentrum Paul Klee, Bern

Auf den Spuren von Paul Klee durch Bern

Das Zentrum Paul Klee beherbergt die grösste Sammlung von Werken dieses Künstlers von Weltrang, der die Hälfte seines Lebens in Bern verbracht hat. Man bewundert nicht nur seine Bilder, sondern greift gleich selber zum Pinsel.

Bern, die Stadt der Politik? Nicht nur!

Die Bundeshauptstadt ist auch die Stadt, wo Kunst und Kultur gepflegt werden.

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Bern ist durchwoben von Paul Klee

Bern war für Klee Heimat und Zufluchtsort. Er wuchs hier auf und füllte als Jugendlicher unzählige Skizzenbücher mit Ansichten von Bern. 1906 zog er nach Deutschland, flüchtete aber 1933 vor den Nationalsozialisten zurück nach Bern. Mit 1253 registrierten Werken war 1939 das produktivste Jahr seines ganzen Schaffens. Nur ein Jahr später starb der Künstler. Logisch, dass die Berner Altstadt – ein Unesco-Welterbe – durchwoben ist von Paul Klee. Seine Spuren sind überall, viele Strassen nach seinen Bildern benannt, und natürlich hat Paul Klee auch den berühmten Zytglogge gezeichnet.

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Von der Altstadt ins Kulturzentrum

Man entdeckt das Bern von Paul Klee im Rahmen der Führung "Wege zu Klee" oder auf eigene Faust mit der gleichnamigen App. Sie führt durch die Unesco-Altstadt in den PROGR, kurz für Progymnasium, wo Paul Klee zur Schule ging und 1898 die Matura machte. Heute ist der PROGR ein Zentrum für Kulturproduktion: In der einstigen Turnhalle trinkt man Kaffee, im Gang begegnet man Künstlern und im früheren Lehrerzimmer diskutiert man über Bücher.

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Die Führung «Wege zu Klee» endet im Zentrum Paul Klee, das Museum und Kulturzentrum zugleich ist.

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2005 wurde das Zentrum Paul Klee eröffnet, nach Plänen des italienischen Star-Architekten Renzo Piano. Gut 4'000 der fast 10'000 Werke Klees bewundert man hier – die grösste Sammlung des Künstlers.

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Schnapp dir einen Pinsel!

Im Zentrum Paul Klee bestaunt man nicht nur Kunstwerke, sondern man greift auch selber zum Pinsel: Künstler und Kunstvermittler Franz Brülhart hat schon IT-Profis aus dem Bundeshaus, Journalisten aus Amerika und Familien aus aller Welt in die Malmethoden von Paul Klee eingeführt. Und das heisst: Franz Brülhart singt mit den Kurs-Teilnehmern meist, denn Paul Klee sagte einst: «Ein Bild ist wie ein Lied.»

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Lernen von Paul Klee

Die Hände von Franz Brülhart sind voller Farbflecken. Er lacht und sagt: «Paul Klee mochte Farben!» In seinen Workshops erarbeitet der Kunstvermittler mit den Teilnehmenden einen eigenen Zugang zur Kunst, immer ausgehend vom Werk des grossen Paul Klee. Brülhart sagt: «Von den Methoden und Prozessen des Künstlers können wir viel lernen.» Nach drei Stunden Workshop schaut sich der Kunstvermittler mit den Gästen das Resultat an. Und die Reaktion der Teilnehmer ist immer dieselbe: «Wow! Wie habe ich das bloss geschafft?»

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Stadtführung, Bern
Eine Welle für die Kunst: Zentrum Paul Klee